Der Artikel wird weiter mit aktuellen Pressemeldungen zum Thema ergänzt.
Lange hätte der Brutstorch aus Görsbach/Kreis Nordhausen in Thüringen in Freiheit nicht mehr überlebt. Vermutlich eine Angelsehne hat sich vor einigen Wochen um seinen Ständer gewickelt und ihm so nach und nach das Bein abgeschnürt. Versuche, seiner habhaft zu werden, scheiterten. Inzwischen war durch die Unterbrechung der Blutversorgung des Ständers das Bein an dieser Stelle abgestorben und er hat es unterhalb der Einschnürung verloren. Nun ist es doch gelungen, ihn einzufangen und er ist jetzt bei uns auf dem Storchenhof.
Der Storch wurde in den letzten Tagen aufgepäppelt. Er war sehr schwach, untergewichtig und hat nicht mehr selbstständig gefressen. Mittlerweile nimmt er einen Teil seiner Nahrung wieder selbstständig auf. Wir werden heute mit unserem Tierarzt beraten, ob es möglich ist, eine Beinprothese anzubringen.
Die meiste Zeit verbringt er so hockend und er soll derzeit auch nicht weiter gestresst werden, deshalb zunächst nur dieses eine Foto.
Das im Horst verbliebene Jungtier wird nun vom anderen Elternteil, wahrscheinlich wie bisher, allein versorgt.
Inzwischen sind einige Medien auf das Schicksal der Görsbacher Brutstörchin und das eines Artgenossen aufmerksam geworden und berichten mehr oder weniger regelmäßig.
Welt / regional Sachsen-Anhalt
MZ Mitteldeutsche Zeitung
Sächsische Zeitung 20.06.2016
Zur Vorgeschichte des Storches aus Görsbach gibt es ebenfalls Berichte:
Thüringer Allgemeine,
22.04.2016
01.06.2016
Nordhäuser Neueste Nachrichten, 20.06.2016