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2025er Senderstörche - News Details

21.09.2025 Mika und Chocolate - Update

 

Mika hält sich weiterhin westlich von Loburg auf. Zum Glück unternimmt er nicht mehr so ausgedehnte Straßenwanderungen, wie vorher. Er besucht hin und wieder die Weihnachtsgänse bei Padegrim. Er hält sich auch am Rande der Walnussplantagen auf und auch auf den Wiesen südlich der Ehle.

Unsere Kollegin fährt täglich an ihm auf ihrem Arbeitsweg vorbei und weiß somit auch, dass es ihm gut geht.

 

Collage von Fotos, die von Mika in der letzten Zeit erstellt wurden.
17.08. bis 17.09.2025 Mika bei Loburg

 

 

Chocolate rastete westlich von Oradea auf einem Abrissgelände und blieb auch bis zum Mittag des 14.09. dort bzw. auf den umgebenden Wiesen südlich von Tileagd.

Am Vormittag des 17.09. brach sie dann von dort auf. Sie folgte dann beinahe geradlinig den üblichen Zugwegen der Störche bis an die Karpaten. Dort übernachtete sie südlich von Tălmaciu (Talmesch).

Der günstige Wind trug den Storch dann durch ein Tal in den Karpaten bis in den Süden Rumäniens. Hier verbrachte sie die Nacht auf den 19.09. in der Donauniederung. Das erfuhren wir jedoch erst am 20.09. Am 19.09. übermittelte ihr Sender keine Koordinaten. Aber zu der Zeit, in der der Sender normalerweise Daten übermittelt, war auch noch alles gut. Sie befand sich im Flug nach Süden und hatte bereits Gradinarovo im Osten Bulgariens 50km westlich von Varna erreicht.

Und dann, kurz vor der Grenze zur Türkei nach weiteren 120km ist etwas geschehen, was ihren Flug und ihr Leben beendete. Südlich von Belevren im Strandzha-Gebirge stürzte sie plötzlich ab. Ihr Aktivitätsprotokoll zeigt kein Leben mehr, keine Geschwindigkeit und keine Aktivität.

Unser Kontakt Dimitar bei GreenBalkans , der großen bulgarischen Naturschutzorganisation, wird sich am Sonntag (21.09.) bemühen, ihr Schicksal zu klären. Jedoch scheint die Umgebung sehr unwegsam.

Wir müssen Geduld haben.

Wir sind alle sehr betroffen.  

 

Unser Freund von GreenBalkan war heute wirklich dorthin gefahren, er nahm die 100km Hin- und Rückfahrt auf sich. Er wurde auch relativ schnell fündig. Die Stelle war ja auch nur etwa 100 Meter von einem Wirtschaftsweg entfernt.

Dimitar schreibt:

ich habe es gefunden und die GPS-Markierung und die Ringe eingesammelt. Hier sind einige Fotos, darunter auch von der Umgebung. Es scheint, als hätte ein Raubtier es getötet, aber ich kann nicht sagen, ob es ein Vogel oder ein Fuchs war. ...

Viele Grüße, Dimitar

Wir hatten ihn um Fotos gebeten, er hat auch einige geschickt. Aus Rücksicht zeigen wir nicht alle und haben einige Stellen verpixelt.

Die Rupfung deutet auf einen großen Greifvogel hin. Eventuell wurde er später noch gestört oder ließ den Körper einfach zurück. Wahrscheinlich war dann noch ein Fuchs dabei.

Chocolate war ja möglicherweise entweder in einer kleinen Gruppe oder allein unterwegs, somit auch leichtere Beute. Erst vor wenigen Tagen erfuhren wir von einem polnischen Senderstorch, der nur 100 km weiter nördlich von einem Steinadler zu seinem Horst getragen wurde. Der Sender konnte unter dem Nest entdeckt werden.

Möglicherweise profitieren weitere Adler vom Vogelzug.

 

 

Wir danken Dimitar, dass er das für uns getan hat herzlich.

 

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