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Patentiere News

Die Geschichte von den seltenen Bürokäuzen

08.08.2020

Wie schön kräftig und gesund die drei Käuze heranwachsen oder herangewachsen sind, zeigen wir euch in einem Zusammenschnitt der schönsten Wildkamera-Szenen.

Teil 1 zeigt Aufnahmen aus den ersten Wochen, also aus dem Juni, Teil 2 ist jetzt auch breit zum Anschauen und damit heißt es dann auch: Abschiednehmen!

Drei Waldkäuze im Baum
Drei Waldkäuze im Baum

08.06.2020

Seit dem 01.Juni fliegen die drei frei, wenn auch nicht ganz selbstständig am Waldrand. Die Volierentür wurde geöffnet.

Futter liegt jeden Tag frisch auf einem erhöht montierten Brett bereit. Es muss auch erhöht sein, denn gleich am ersten Abend bemühte sich eine Katze um eine Extra-Futterration. Das bewies uns die Wildkamera. Aber sie hat es nicht geschafft, was ein gutes Zeichen ist. Denn nur die Käuze sollen sich bedienen.

Das tun sie auch ausgiebig. Kontrollen zeigen, dass sie sich sicher im Wald bewegen und auch selbstbewusst genug sind. 

Aus den Aufzeichnungen der Wildkamera, sofern sie funktionierte,   haben wir ein kleines Video Ihrer Aktivitäten zusammengestellt. 

Die Tür der Auswilderungsvoliere steht für die drei jungen Käuze jetzt offen
Waldkauz-Auswilderungsvoliere 31.05.2020

31.05.2020 

Nun ist es also soweit. die drei Käuze flogen schon gut innerhalb der Voliere. Nun ist ihr großer Tag gekommen und sie dürfen hinaus. Nach über vier Wochen bei uns ist es jetzt Zeit für sie, selbstständig zu werden und das freie Fliegen und die Jagd zu erlernen. und das können sie nur in der Natur. Dafür wurde jetzt die Volierentür geöffnet. 

Selbstverständlich lassen wir sie noch nicht ganz allein. Als verantwortungsbewusste Zieheltern auf  Zeit wird in der Voliere noch für einige Zeit Futter ausgelegt, an dem sie sich jederzeit bedienen können. Eine Wildtierkamera wird zeigen, wer sich wann dafür entscheidet, sich von uns "abzunabeln" und seinen eigenen Weg fliegen will.

 

 

14.05.2020

Unser "Haus und Hofkorrespondent"Stephen Zechendorf hat wieder einen sehr schönen Artikel über die drei Käuze verfasst
Drei Bürokauze auf dem Storchenhof

Junge Waldkäuze im Abendlicht
Junge Waldkäuze im Abendlicht

11.05.2020

Die drei jungen Waldkäuze wachsen heran, sind munter und mobil. Inzwischen haben sie eine Voliere auf dem Storchenhof bezogen und tragen Ring.

 

Gewichtsprotokoll
Gewichtsprotokoll

27.04.20

Nachdem die kleinen Flauschbälle nach ihrer Einlieferung zunächst unter intensiver Beobachtung standen und daher aus pragmatischen Gründen zeitweise im Archiv untergebracht waren, haben die Käuze bereits vor einigen Tagen ihre eigene Voliere bezogen.

Doch zunächst nochmal ein kleiner Rückblick: 
Nachdem die Käuzchen gebracht worden waren, galt es zunächst, unbedingt die folgenden Fragen zu klären. Wie ist ihr Allgemeinzustand? Fressen sie (selbständig)? Setzen sie normal Kot ab? Verhalten sie sich irgendwie auffällig? 
Das lässt sich auf unserem Gelände am besten mit einer – zugegebenermaßen –  etwas unkonventionellen Lösung herausfinden. Die Käuze kamen ins Archiv. Der Raum ist sehr ruhig gelegen und hat praktischerweise ein Fenster zum Flur, durch das man die Abteilung „K“ wie Kauz ;) von den Vögeln unbemerkt einsehen kann. Damit war es unserer Mitarbeiterin möglich, in verhältnismäßig kurzen Zeitabständen nach den Pfleglingen zu sehen, ohne jedes Mal mit ihnen interagieren zu müssen. Auch die Wege für die anfangs noch häufigeren Fütterungen (4 Mahlzeiten am Tag) konnten so minimiert werden. Zusätzlich versorgte uns eine Wildkamera mit einigen unerwartet ulkigen Schnappschüssen.

Selbstverständlich sollte das aber keine Dauerlösung sein und so zogen die Käuzchen nach Bestehen des „Gesundheitschecks“ schnell samt bereits bekannter und dankend angenommener Weidenkorbhöhle in ihr vorrübergehendes Freiluftdomizil um. Um sie hier insbesondere vor dem immer weiter auf dem Vormarsch befindlichen West-Nil-Virus  zu schützen, wurden sie vorher mit einem Insektenabwehrmittel behandelt.

Der anfänglich sehr große Hunger pegelte sich schnell ein, als die Käuzchen gemerkt hatten, dass bei uns niemand zu kurz kommt. Aktuell wird noch zwei Mal täglich gefüttert – Mäuse stehen auf dem Speiseplan –, wobei die Eulchen ihre Hauptmahlzeit zu ihrer Hauptaktivitätszeit in den späten Abendstunden bekommen. Die Gewichtskontrolle ergab: alle drei nehmen zu (und auch der Output ist ganz wie er sein soll).

Bisher zeigen die drei übrigens noch keine Ambitionen, ihren Nestersatz zu verlassen. Das dürfte sich aber sicher bald ändern. Die Kamera bleibt auf jeden Fall scharf gestellt und wir berichten weiter.

der sogenannte Bürokauz in dreifacher Ausführung
der sogenannte Bürokauz in dreifacher Ausführung

 

 

23.04.2020
Drei flauschige Waldkauzjunge werden zurzeit rund um die Uhr von unserer Storchenhofmitarbeiterin umsorgt und gefüttert.

Sie wurden uns übergeben, da sie unweit einer Straße saßen und man feststellte, dass das vierte Geschwisterchen bereis überfahren wurde. 

Die Aufzucht wird nicht einfach, da wir die Kleinen auch nicht zu sehr an den Menschen gewöhnen wollen. Wir werden sie auf jeden Fall aus diesem Grund nicht den Besuchern zeigen können auch wenn wir irgendwann öffnen sollten. 

 

Waldkäuze bei uns am 21.04.2020
Waldkäuze bei uns am 21.04.2020

In diesem Fall haben die Finder richtig gehandelt, denn es bestand die Gefahr, dass auch die anderen kleinen Käuze, in diesem Alter Ästling genannt, ebenfalls unter die Räder kommen.  

Im Alter von etwa 4 Wochen nach dem Schlupf verlassen junge Waldkäuze (und andere Eulenarten) die Bruthöhle und begeben sich zu Fuß in die große weite Welt. Mit Hilfe ihrer bereits starken Fänge erklimmen sie die Bäume und setzen sich auf Äste. Deshalb der Begriff "Ästling" . Von dort aus rufen sie nach ihren Eltern, die  dann mit Beute die Jungen anfliegen und sie füttern.  Weitere zwei Wochen später können die Jungvögel bereits etwas fliegen, werden aber von den Kauzeltern  beinahe weitere 3 Monate versorgt. Erst im Herbst wird der Familienverband aufgelöst. 

Die jungen Waldkäuze sind während der Ästlingsphase vielen Gefahren ausgesetzt: andere Greife, die  am Tage oder auch in der Nacht aktiv sind, wie Habicht und Uhu, aber auch anderes Raubwild oder auch Katzen können den kleinen Federbündeln gefährlich werden. 

Kommen die Ästlinge bei ihren Erkundungen dem Straßenverkehr zu nahe, dann kann das geschehen, was dem 4.Jungtier aus unserer kleinen Waldkauzfamilie geschehen ist.

Wie verhalte ich mich aber richtig?

Wer Ästlinge bemerkt, sollte sich zunächst freuen und sich dann umschauen. 

Sitzt der Ästling oben im Baum? Wenn ja, dann ist (meistens) alles in Ordnung. Sitzt er am Boden, kann man ihm etwas behilflich sein und auf einen etwas höher gelegenen Ast setzen.
Ist er allerdings sehr schwach und wirkt krank, dann besteht Handlungsbedarf.

Sehr ausführlich und fundiert beschreibt die Greifvogelhilfe, was zu tun ist.  Die Aufzucht von jungen Eulen bedeutet immer die Gefahr, dass sie zu sehr an Menschen gewöhnt werden. 

 

 

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