In der 2.Juliwoche wurde Paul vom Leipziger Weißstorchbetreuer abgeholt, der ihn in Thräna der Pflegestation übergab. Dort wurde er bis Mitte August mit Artgenossen gepflegt.
Am 11.08.2019 schreibt Sachsenstorch.de
"11.08.2019 Der Loburger Pflegestorch , welcher in Rothenförde von der Feuerwehr gerettet wurde, ist nach Info von Jörg Spörl heute aus Thräna abgeflogen...
Heute morgen sind über Thräna nach Info von Jörg Spörl 3 Trupps gezogen -teilweise in großer Höhe.
Die 3 Pflegestörche haben sich dann gleich mit hochgeschraubt und sind mit gesegelt... 2 Jungstörche sind nach ca. 1 Stunde wieder gekommen, der Merseburger und der Kyritzer mit dem Elsaring ... der 3. CI53 - ist vermutlich mit dem Trupp von 9 Störchen mitgezogen. ..
...bestimmt werden wir irgendwann wieder etwas von Ihm hören! Die Störche welche sozusagen ein zweites Leben geschenkt bekommen haben sind bei uns fast immer irgendwo wieder aufgetaucht....in der vergangenen Woche wurden Sie noch alle drei auf dem Feld hinter dem Spörlschen Anwesen gesichtet ...
11.06.2019
Unglaubliches ist geschehen und manchmal geschehen wirklich noch Wunder!
Einsatzbericht der Feuerwehr Löderburg
Einsatzalarm: 10.06.2019 13:49 Uhr
Einsatzende: 10.06.2019 15:05 Uhr
Einsatzort: Rothenförde
Mannschaftsstärke E - Stelle: 14
Mannschaftsstärke Gerätehaus: 1
Meldung: Storch am / im Schornstein verfangen
Alarmierungsart: Sirene, Funkmeldeempfänger, Einsatzfax
Einsatzmittel: OF Löderburg - TLF 16/25, LF 8/6
Bereitschaftsdienst - FD Natur- und Umwelt
Herzlichen Dank dem Kameraden St.Schulz, der für die Feuerwehr die Fotos gemacht und uns zur Verfügung gestellt hat.
Man traut seinen Augen nicht, wenn man diesen Bericht liest und das Foto betrachtet. Und man traut ihnen noch weniger, wenn man liest, dass der Kleine noch mehr erlebt hat, als diesen Abwurf(?) und seine Rettung durch die Feuerwehr Löderburg.
Bei der Aufnahme wurde festgestellt, dass er irgendetwas im Hals stecken hat. Eine erfahrene Hundebesitzerin unter unseren Mitarbeiterinnen konnte das Ding als zerkautes Schweineohr identifizieren.
Zwei Tage hing der Unglücksrabe nein -storch dort und heute bettelt er bereits wieder um Futter. Er bekam eine Elektrolytlösung und ist jetzt sauer, weil das alles war.
Unfassbar dieser Lebenswille.
Selbstverständlich kann auch für diesen kleinen Glücksstorch die Patenschaft übernommen werden. Er müsste eigentlich Felix heißen, der Glückliche, aber es gibt schon viele Felix'-Jungtiere.
Die Feuerwehrmänner nannten oder nennen ihn unter sich Paul.
Es gab zwei Möglichkeiten, was passiert sein könnte:
Inzwischen gibt es neue Erkenntnisse, dass es möglich ist. Ein Webcam-Mitschnitt von einem polnischen Storchenhorst von Anfang Juni 2019 zeigt genau eine solches Ereignis, das sich in den frühen Morgenstunden ereignet hat.
Die Szenen, die sich in einem polnischen Storchenhorst abspielten, sind nichts für schwache Gemüter. Dem Storchenjungen konnte jedoch geholfen werden, es hat überlebt.
Dieses für den kleinen Rothenförder wahrscheinlch traumatische Erlebnis macht ihn aktuell zu einem Storch, dessen Einhorstung aufgrund seiner Aggressivität anderen Störchen gegenüber, wohl nicht möglich ist.