06.08.2018 / bzw.
12.03.2019
Es war eine große Überraschung, als wir Ringablesungsprotokolle erhielten und uns eines genauer anschauten. Eines der Protokolle betraf einen Patenstorch.
Das Novum an dieser Ablesung war, dass diese durch eine Webcam erfolgte. Das hatten wir so noch nicht. Und die Ableserin ist uns auch nicht unbekannt.
Durch die Kontaktaufnahme mit ihr kamen wir zu den Screenshots von der Webcam und den Link zur Wildtierauffangstation Klekusiowo. Auch mit den Helfern dort nahmen wir Kontakt auf. Sie freuten sich über die Rückmeldung und schickten und zwei weitere Fotos.
Sie schrieben:
"Im August kam eine Gruppe von Störchen nach Klekusiowo. Einer hatte einen Band. Wie sich später herausstellte, war es Helmut (weil wir ihn so genannt) haben aus Deutschland.Helmut war in sehr guter Verfassung. Sie fütterten einige Tage und machten sich auf eine weitere Reise."
Die ganze Geschichte zeigt, dass auch künstlich bebrütete Eier, in menschlicher Obhut aufgewachsene und gepflegte junge Störche eine sehr gute Überlebenschance und eine Chance auf ein normales Storchenleben haben.
Erik, HN778, kam aus Gothmann in Mecklenburg-Vorpommern als Ei auf den Storchenhof und verließ ihn als noch nicht ganz flügger Jungvogel und zog mit Lennart nach Thräna um. Von dort begann er seine Reise.
30.07.2018
Uwe Seidel schrieb uns am 29.07.2018:
"Lennart" hatte sich vermutlich bei einem seiner ersten Ausflüge am 12.07. am unteren Schnabel verletzt und auf der unteren Haut klaffte ein langer Spalt. Jörg hatte es am Abend entdeckt und konnte es sich nicht erklären und hatte Lennart gleich versorgt und "getapt" und er schien auch soweit fit zu sein und hat sogar gefressen...
Ich hab den Storch gleich am nächsten Tag in die Tierklinik gebracht, wo er dann unter Narkose genäht wurde. Die Wunde hatte Ihm bei der Untersuchung durch den Tierarzt sicher auch Schmerzen bereitet .
Am Samstag sagte man mir am Telefon , das alles OK sei mit "Lennart" und am Montag nachmittag wollte ich den Jungstorch wieder abholen, bekam aber mittag einen Anruf von der Tierärztin aus Leipzig , das die Zunge zusehends taub und schwarz werde...und der Zustand schlecht sei.
Lennart wurde dann am Nachmittag mit meiner Zustimmung eingeschläfert... Ich hab dann am nächsten Tag noch einmal geduldig gewartet und mit der Tierärztin gesprochen und dann unsere große Kiste abgeholt und mir den Ring aushändigen lassen...
Das tut mir sehr leid um den Burschen und es war auch nicht vorhersehbar und ich konnte nicht anders als der Diagnose des Tierarztes folgen.
Die anderen beiden jüngeren Adoptivstörche aus Mieste Horst sind wohlauf und dürften in den nächsten Tagen Ihre ersten Flugübungen machen.
Ich habe jede Woche nach Ihnen geschaut und es geht Ihnen gut.
anbei zwei Fotos vom 25.07. aus Dommitzsch (Anm.:Sisi) und Proschwitz .
wo jeweils ein Jungstorch adoptiert wurde." (aus dem Gelege aus Mieste)
02.07.2018
Lennart und Erik sind nach Sachsen gezogen. Der Weißstorchbetreuer Uwe Seidel aus Sachsen hat Ende Juni noch Lennart (HN 779) und zwei jüngere Storchenkinder abgeholt. Lennarts Vermittlung gestaltete sich schwierig, denn seine Artgenossen, die auch in diesem Jahr geschlüpft sind, waren noch längst nicht so weit wie er.
"Leider gab es aber keinen geeigneten Horst wo der große "Kerl" unbedenklich zugesetzt werden könnte. Peter Solluntsch und ich hatten noch am vorangegangenen Wochenende eine Kontrollrunde gemacht um zu schauen, wo es möglich wäre verwaiste Störche zuzusetzen. Bei dem windigen Wetter hatten sich aber nicht alle Jungen gezeigt und ich hatte mich auch in der Anzahl und Größe der Jungen in Welsau und Melpitz verschätzt. In Welsau waren statt einem zwei Junge im Nest , aber sogar noch zu klein zur Beringung und das wehrhafte Junge in Melpitz konnte Dietmar Heyder zwar beringen. Aber der Größenunterschied zu HN779 war doch zu gewaltig...
So beschlossen wir nach Rücksprache mit Jörg Spörl den Jungstorch sogleich nach Thräna in unsere kleine Pflege- und Auswilderungsstation zu bringen, von wo aus schon einige Pflegestörche und auch zu früh aus dem Nest gefallene Jungstörche wieder den Weg in die Freiheit erlangt haben....
So haben wir also die reale Möglichkeit das sich HN779 den gleichaltrigen Jungstörchen auf dem Thränaer Horst anschließen wird. HN779 befindet sich zusammen mit 3 nicht flugfähigen Altstörchen in einer offenen nur eingezäunten Voliere. Er hat sich schon am ersten Abend vortrefflich an sein derzeitiges zu Hause angepasst und sich geputzt , natürlich gefressen und seine Schwingen trainiert und Kontakt mit den Jungstörchen auf dem Haupthorst aufgenommen.
Am nächsten Morgen hatte er sich wie auch immer auf die zweite Nisthilfe in Bodennähe begeben... Die Altstörche akzeptieren den Neuling .
Wir haben auch die Hoffnung , das einer von den drei "Fußgängern" jetzt animiert wird seine Flügel zu benutzen. Der vorjährige Storch aus Geithain hat einen etwas herunterhängenden Flügel den er trotz längerfristiger Behandlung in der Tierklinik Leipzig und weiterführender Therapie durch Jörg noch nicht benutzt..."
Anfang Juli holte Uwe Seidel dann auch noch den Erik (HN 778) aus Loburg dazu, so dass die beiden letzten "Gothmänner" wieder vereint sind und auf die Freiheit warten.
Hier noch einige Fotos von Uwe Seidel
"nach der Ankunft von "Erik" HN778 und sozusagen der Wiedervereinigung von mit seinem älteren Geschwister HN779 in Thräna südlich von Borna im Landkreis Leipzig
"Erik" hat gleich den Chef gemacht und sein Geschwister hat Ihn angebettelt.... Ein Pflegestorch- Jungstorch aus dem Vorjahr hat gleich neugierig nach dem Neuankömmling geschaut. Wir hoffen auch, das der etwas flügellahme Storch aus Geithain sich ,vielleicht animieren läßt wenn die Jungen dann mit den Flügeln schlagen werden...
Die 4 Jungstörche auf dem Haupthorst sollten jetzt auch bald ausfliegen und alle Störche haben zumindest Blick-Kontakt."
16.06.2018
An diesem Wochenende werden die letzten Storchenkinder aus unserer kleinen Galerie neue Eltern und Geschwister bekommen. Future, Gisela, Toni, Fridolin und Biene wurden abgeholt und bei der Beringung in der Altmark zur Adoption eingesetzt.
Drücken wir den Kleinen die Daumen, dass sie, wie ihre Artgenossen vorher, von denen wir bereits Rückmeldungen erhielten, groß und stark werden und wieder zur Brut nach Deutschland zurück kehren.
Es ist jetzt vorübergehend (?) doch etwas ruhiger mit nur 6 aufwachsenden Störchen, die wir hier noch in Pflege haben. Aber auch das kann sich stündlich ändern.
06.06.2018
Wir möchten uns herzlich für die tolle Unterstützung bedanken. Weitere Wurmlieferungen benötigen wir jetzt nicht mehr. Unsere drei Kleinsten, die beiden aus dem Drömling und der Abwurf von heute, sind die einzigen, die aktuell Regenwürmer wirklich noch gut brauchen können. Die anderen bekommen sie mit untergemischt, kommen aber mit dem normalen Futter schon sehr gut zurecht. Ein paar sehr kleine Fische hatten wir ja auch noch, so dass da ganz gut Abwechslung auf den Esstisch kommt.
Diese 15 kleinen Störche wachsen derzeit auf dem Storchenhof auf. Die meisten von ihnen schlüpften sogar hier aus ihrem Ei. Ein kleiner Storch, der hier nicht aufgeführt ist, wird von Saskia und Magnus gepflegt.
Inzwischen haben alle schon einen ersten Paten, der ihnen einen Namen gegeben hat oder geben wird. Gern können aber weitere Patenschaften für die Lütten übernommen werden, die damit ja auch irgendwie ihr Futtergeld verdienen. Klicken Sie auf die Fotos, bzw. auf das kleine i am unteren Rand der kleinen Galerie, dann werden Ihnen Namen und die Herkunft angezeigt.
Aus dem Shop haben wir die 15 kleinen Störche jetzt heraus genommen.
Sobald die letzten Storchenküken schlüpfen, müssen über mehrere Wochen mindestens 12 Schnäbel mit Futter gefüllt werden. Tag für Tag. Keine leichte Aufgabe, derzeit werden Fischbeifang und Eintagsküken verfüttert.
Doch eine nahrhafte und naturgerechte Ernährung, welche Altstörche gerne ihren Schützlingen mitbringen, stellen Regenwürmer dar. Doch davon gibt es auch auf dem Storchenhof bei dem trockenen Wetter nicht ausreichend viele zu finden.
Wir bitten daher alle Storchenbegeisterte, wenn die Möglichkeit besteht, dem Verein Gefäße mit gesammelten Regenwürmern (z. B. aus dem Garten) zu überbringen. Weiterhin freuen wir uns auch über kleine frische Fische oder größere Insekten. Diese Nahrung darf auch gerne gemeinsam mit den Mitarbeitern verfüttert werden. Die ganze Familie kann dieses heitere und wunderbare Geschehen fotografieren oder filmen.
Die Störche werden es Ihnen danken und vielleicht wählen Sie sich sogar Ihren Lieblingsstorch für eine Namenstaufe aus?
Bei den ungeschlüpften Storcheneiern gibt es noch freie Plätze auf der Reservierungsliste von Namen im Rahmen einer Patenschaft. Bitte kontaktieren Sie uns bei Interesse per Telefon oder per Mail.
Sollte Ihnen eine Anfahrt zum Storchenhof nicht möglich sein, ist auch ein Versand von Regenwürmern per Post möglich.