Leider konnten drei unserer im August bzw. September ausgewilderten Bruchpiloten ihre Freiheit nur kurz genießen.

Sie mussten in und um Loburg ein zweites Mal gerettet werden:

Der falsche Theo (2105):

Dieses Jahr waren unsere Störche extrem erfolgreich darin, ihre Clipringe und andere temporäre Erkennungsringe von ihren Füßen wieder abzuziehen. Was beim Einfangen für die Auswilderung zu kurzer Verwirrung führte. Somit wurde „Falscher Theo“ erst mit einem anderen Theo, dem Jungstorch mit Bisswunden verwechselt. Bei der letzten Untersuchung wurde aber schnell klar: Es ist der letzte Storch aus Immekath, da er aber beim Einfangen ein gutes Flugvermögen gezeigt hatte, wurde er ausgewildert.

Am Tag danach überflog die Zuggruppe noch einmal den Storchenhof, wie um sich zu verabschieden.

Bedauerlicherweise klingelte kurz nach diesem Schauspiel das Telefon und in der Bahnhofsstraße lag dann der falsche Theo, der leider die Kante einer Hauswand mitgenommen hatte. Zu allem Überfluss hatte er sich dabei auch noch das Schlüsselbein gebrochen. Über den Winter darf er in der Freiflugvoliere ausprobieren, ob es mit dem Fliegen trotzdem noch was wird. Den Namen „falscher Theo“ durfte er dank seiner Patin sogar behalten.

Winnie (2102)

Winnie ist der Grund, warum wir mit diesem Update so lange gewartet haben, sie hat uns nämlich einen ganz schönen Schrecken eingejagt. Sie hatte eigentlich den Storchenhof bei der Auswilderung gemeinsam mit 8 weiteren Störchen am 07.09.2024 verlassen.

Nach ihrer Auswilderung trieb sie sich in der Nähe des Storchenhofes bei Garagenkomplexen herum und übernachtete statt ordentlich auf einem Baum lieber auf einem Schotterhaufen nahe dem Loburger Bahnhof. Offenbar haben sie und „falscher Theo“ das mit den Zugvögeln nicht richtig verstanden. Dabei entzog sie sich aber mehreren Fangversuchen.

Winnie am 10.09.2024 in Bahnhofsnähe

Dann kam wieder ein Anruf, dass der Storch mitten auf dem Bürgersteig stehe. Dieses Mal klappte das Einfangen, aber der Grund war kein schöner. Winnie hatte wohl beim Überqueren nicht aufgepasst und hatte wahrscheinlich nach einem Autounfall eine tiefe Risswunde, die sogar bis in die Bauchhöhle reichte. Auch einer ihrer Flugmuskeln war betroffen. Mittlerweile hat sich ihr Zustand stabilisiert und die Wunde heilt gut ab. Sie treibt auch schon wieder Schabernack mit ihrem Zimmergenossen, allerdings haben wir sie noch nicht wieder fliegen sehen.

Fikret (2136)

Auch Fikret wurde wenige Tage nach seiner Auswilderung in Loburg wieder eingefangen, geschwächt, aber ohne nennenswerte Verletzungen wanderte er über einen Parkplatz. Fangen ließ er sich beim ersten Versuch und jetzt darf auch er den Winter bei uns verbringen. Vielleicht schafft er es ja besser im Frühjahr und zieht dann erst im nächsten Herbst in die Heimat seines Namens, oder doch lieber nach Spanien?