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Satellitentelemetrie 2022er Jahrgang

Zusammenfassung Monat August 2022

Foto: TAURON Polska Energia 23.08.2022

Zusammenfassung August

Von 17 im Juli mit einem Sender ausgestatteten Störchen aus den Regionen Loburg  und Salzwedel leben nachweislich

5 Jungstörche

nicht mehr.

Haupttodesursache war Strom mit 2 Fällen, in einem Fall ist es nicht ganz auszuschließen, einmal schlug wahrscheinlich ein Seeadler zu und in einem Fall ermittelt sogar die zuständige polnische Staatsanwaltschaft, weil eine Vergiftung nicht ausgeschlossen werden kann. Im Fall des Seeadlers geschah das noch vor dem endgültigen Verlassen des Nestes in Köckte. Bei einem der Mahlsdorfer Jungstörche fiel der Sender bereits in Sachsen aus. Deshalb werden wir diese beiden bei den Statistiken nicht berücksichtigen.

In zwei weiteren Fällen ist es noch nicht dokumentiert, aber man kann davon ausgehen, dass die beiden Störche nicht mehr leben.

Von den 15 Jungstörchen wendeten sich 5 Richtung Westen und 10 ostwärts.

Von den Westziehern verunglückten 2 Störche, bisher fehlt bei einem davon noch der Nachweis darüber, aber es ist davon auszugehen, dass auch er nicht mehr lebt. Die drei lebenden Jungstörche bewegen sich in Spanien unabhängig voneinander.

Die ostziehenden Störche ließen bisher 3 Artgenossen in Europa zurück, bei einem weiteren ist es wahrscheinlich, dass er im Niltal verunglückt ist.

Von den sechs noch lebenden Vögeln haben 2 Jungstörche wahrscheinlich schon die erste Etappe bewältigt, sie sind im Sudan angekommen. Einer der ostziehenden Störche ist noch in Rumänien, einer in der Türkei, einer in Syrien, einer noch in Israel oder auch schon etwas weiter.

Es ist sehr wahrscheinlich, dass keines der zwei Jungen des Wiesenhorstes auf dem Storchenhof Loburg je im Winterquartier ankommt. Eines starb in Polen und das andere höchstwahrscheinlich in Ägypten.

Höchstwahrscheinlich hat Altstorch Nobby zumindest seine beiden eigenen Kinder auf den Zug mitgenommen. Anzunehmen ist aber, dass auch die beiden adoptierten, die keinen Sender haben, dabei waren.

Beeindruckend war, dass alle drei gemeinsam die ersten 300km zogen und auch an den gleichen Stellen rasteten. Legt man ihre gesendeten Daten auf einer Karte übereinander, kann man sie nicht unterscheiden. Erst als eines der beiden Jungen verunglückte, löste sich der Familienverband auf.

Eine erfolgreiche Ringablesung ist uns bisher von keinem der Störche bekannt, auch keine Sichtung, aber das ist nicht ungewöhnlich.

Die Recherchen zum Schicksal der 5 Störche knüpften neue Kontakte in der Slowakei und in Ägypten und wir erhielten in Polen großartige Unterstützung. Die sozialen Medien, insbesondere Facebook halfen dabei sehr.

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