Erneut konnten wir dem Weißstorchbetreuer Thomas Koberstein Koordinaten schicken, die von einem "seiner" Störche gesendet wurden, und die auch nicht allzu weit entfernt waren. Seppl schlüpfte im Jahr 2023 nur etwa 12km Luftlinie von dem Ort entfernt, an dem er heute aufgespürt werden konnte.
Herr Koberstein berichtet:
18.07.2024
...die Freude war groß, als gegen 13:30 Uhr angezeigt wurde, dass sich Seppl (alias X04P2) in unmittelbarer Nähe aufhält. Die übermittelten Koordinaten ließen ihn auf einer Wiesenfläche zwischen Fahrendorf und Abbendorf im Altmarkkreis Salzwedel vermuten. Diese Gegend ist scheinbar ein Hotspot für durchziehende Störche, - hielt sich doch dort auch schon die Senderstörchin Kristian auf. In der Umgebung des vermeintlichen Aufenthaltortes fanden zum Zeitpunkt der Datenübermittlung Erntearbeiten statt. Es wurde Raps gedroschen. Um an die Rapsflächen zu gelangen, musste auch eine Feuchtwiese gemäht werden, die sich inmitten der Rapsfelder befand. Diese Tatsache machte sich Seppl zunutze, um dort nach Futter zu suchen. Die großen Grünlandflächen zwischen den Gemeinden Fahrendorf, Hohenböddenstedt und Abbendorf liegen in der Niederung des Molmker Baches und sind von zahlreichen Gräben durchzogen.
Dem Umstand der Rapsmahd war es zu verdanken, Seppl in dieser Gegend ausfindig machen zu können, weil die Wiesenflächen sehr tief liegen und durch die Rapsfelder regelrecht eingeschlossen und nur sehr schwer einsehbar sind. Leider verharrte Seppl ununterbrochen auf einer Stelle, ohne den Standort zu verändern. Das lässt die Vermutung zu, dass sich Seppl genau diese gemähte Fläche wegen des üppigen Nahrungsangebotes als Zwischenstation ausgesucht hat und nach der Futtersuche ausruhte. Der Fundort liegt übrigens nur 12 km von Siedenlangenbeck, - dem Schlupfort von Seppl -, entfernt. Man darf gespannt sein, wohin ihn seine Reise in den nächsten Tagen treibt?
Soweit eine kurze aktuelle News von mir. Der genaue Fundort war hier: 52°46'08.5" N 10°54'28.6" E