Ab 10 Uhr Ortszeit startete Waldemar am 2. September von seinem Schlafplatz nahe des Dorfes Ltamenah wieder. Er flog genau nach Süden weiter und gelangte gegen 12:30 Uhr an den See von Homs, einem Stausee nahe der syrischen Stadt Homs den er jedoch nur überflog. Eine halbe Stunde später war er an der Grenze zum Libanon und überquerte sie nördlich von Qaa im Gouvernement Baalbek-Hermel. Im Libanon flog Waldemar nach Südwesten, dann machte der Sender auf Höhe von Schebaa im Südosten Libanons Sendepause. Daher wissen wir nicht, wo er diesen Tag beendet hat.
Erst von 10:30 Uhr am 3. September hat der Sender Informationen gespeichert. Diese wurden 44 km südlicher gesammelt, bereits aus Israel. Westlich liegt der Flughafen Rosh Pina und östlich Tuba-Zangarij in der Nähe des Jordans in der Chulaebene. Westlich vom See Genezareth zieht Waldemar weiter nach Süden und war kurz vor 14 Uhr nördlich von Bardala im Westjordanland. Nach wenigen Kilometern landete Waldemar Fahma im Gouvernement Jenin im westlichen Teil des Westjordanlands, Typisch für Waldemar ist die Auswahl des Ortes, es ist eine Mülldeponie. Auf der Deponie blieb Waldemar zumindest bis 17 Uhr, da brach dann die Datenverbindung ab.
Am 4. September meldete sich der Sender gegen 11 Uhr, da war Waldemar schon wieder in der Luft, rund 8 km südlich der Deponie. Das Westjordanland ließ er um 12 Uhr hinter sich und war wieder bei Rosh HaAyin zurück in Israel. Weiter 3 Stunden flog Waldemar nach Süden, bis er um 15 Uhr wieder landete. Welchen Platz er sich dafür aussuchte ist keine Überraschung – es ist eine Mülldeponie. Auch am 4.9. war um 17 Uhr wieder mit Schluss der Datensammlung. Waldemar war zu der zeit noch auf der Deponie.
Am 5. September legte Waldemar eine Zugpause ein und blieb den ganzen Tag auf der Deponie. Die Deponie ist 3000 km Luftlinie von seinem Geburtshorst in Köckte entfernt. Warum ist das so interessant? Am 5. September zwischen 18 und 19:30 Uhr landete ein anderer besenderter Storch auf dieser Deponie.
Auch am 6. September blieben Waldemar und der andere Senderstorch auf den Gelände der Deponie. Und dann geschah um 18 Uhr etwas bemerkenswertes. Beide Störche waren nur 30 Meter voneinander entfernt. Das ist an sich auf einer Deponie eigentlich nicht ungewöhnlich, aber in diesem Fall ist es wirklich bemerkenswert. Da der andere Storch ja ebenfalls besendert ist, wissen wir auch wer es ist.
ES IST JONAS, DER VATER VON WALDEMAR!!!! Nach einem Jahr treffen sie sich 3000 km vom Heimathorst entfernt zufällig wieder.
Am 7. September streiften beide noch immer auf dem Deponiegelände umher. Um 16.30 Uhr bewegten sich Vater und Sohn genau auf der gleichen Position, sozusagen Flügel an Flügel! Im Verlauf des Tages waren sie immer mal wieder mehr oder weniger voneinander entfernt.
So geht es auch am 8. September weiter, um 17 Uhr kamen vorerst die letzten Daten von Waldemar, auch Jonas ist noch auf der Deponie.
Wir hatten Kontakt mit der Society for the Protection of Nature in Israel (SPNI) und diese teilte uns mit, dass auf dieser Deponie unter anderem auch über 50.000 Schwarzmilane überwintern
Zugbewegung von Waldemar 2020/2021 auf Google-Maps
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Herbstzug 2020 = rot, aktuell = blau
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