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Tim wurde am 01. September 2019 als Jungstorch auf den Storchenhof gebracht. Aufgegriffen wurde er an der B100 bei Halle/Saale. Zunächst nahm man an, er wäre schwer verletzt und flugunfähig. Aber seine Verletzungen erwiesen sich "zum Glück nur" als Prellungen der rechten Seite, also Flügel und Bein, heraus.
Beeindruckend war damals schon sein Gewicht von 4.100 Gramm. Außerdem hatte er neonrosa-schimmernde Restmarkierungen an verschiedenen Stellen im Gefieder. Ohne zu spekulieren, vielleicht war es auch eine private Aufzucht eines Storchenkükens. Darauf könnte auch eine kleine Verschorfung am Oberschenkelkopf hindeuten. Beringt war der Vogel damals aber auch nicht.
Da die Prellungen sicher ausheilen mussten und sich der junge Vogel erst noch im Fliegen üben sollte, behielten wir ihn den Winter über bei uns.
Im Januar zeigte Tim, so wurde er zwischenzeitlich von seinen Paten benannt, dass er bereit ist für die Freiheit.
Es war das erste Corona-Jahr und so wurde Tim mit seinen Kumpels ohne viel Publikum im März 2020ausgewildert.
Der MDR berichtete und von uns gab es dazu auch eine kleine Diashow.
Tim fand das ganze irgendwie .... nicht so prickelnd, um es mal vorsichtig auszudrücken.
Über die Beringungszentrale erfuhren wir später von Beobachtungen im Juli 2021 und zwar im Landkreis Wolfenbüttel bei Hornburg und bei Schladen. Also hat Tim sein erstes Lebensjahr überlebt.
Eine große Überraschung war jedoch, als er im März 2022 bei uns auf dem Storchenhof auftauchte. Er war zu dem Zeitpunkt noch nicht wirklich geschlechtsreif, flirtete aber heftig mit Sonja, die in der Voliere stand. Nach ein paar Tagen war Tim verschwunden und das Leben ging auf dem Storchenhof ohne ihn weiter.
Im März 2023 tauchte Tim erneut auf dem Storchenhof auf. In dem Jahr flog er allerdings weiter nach Isterbies und zog mit einer Störchin sogar Junge auf. Tim konnte auf dem Nest abgelesen werden.
Auch im März 2024 landete Tim auf einer der Volieren auf dem Storchenhof und schaute nach dem Rechten und flirtete mit einer der Störchinnen in einer Voliere. Möglicherweise motivierte er so schon seine Hormone und breitete sich auf die Ankunft einer bzw. seiner Partnerin vor.
Uns kam ganz spontan die Idee, vielleicht kann man Tim einen Sender anlegen?
Als Tim sich ganz frech am Futter von unserem Freigänger Paul bedienen wollte, schnappte die Falle zu. Er konnte gegriffen werden.
Tim bekam den Sender von einem der Salzweder 2023er Jungstörche. Siedenlangenbeck X04P2 verunglückte Ende August leider tödlich an einem Strommast in Bulgarien. Ein Mitarbeiter der bulgarischen NGO "GreenBalkans" konnte den Sender dort finden und schickte ihn zu uns nach Loburg. Dafür sind wir sehr dankbar, denn es ist nicht immer möglich, den Sender zu finden oder ihn auch wieder zurückzuerhalten.
Bei der Besenderung stellte sich heraus, dass Tim immer noch gut genährt war. Es ist wohl der "schwere Knochenbau" würde er sich wahrscheinlich verteidigen.
Die ersten Daten, die wir am 19.03. von Tim erhielten, zeigten, dass er beinahe unverzüglich aus Loburg abflog und nach Südosten steuerte. Er steuerte direkt Isterbies an, schaute nach dem Rechten und zog weiter nach Rosian. Dort landete er am frühen Nachmittag auf dem Storchennest im Ortszentrum und verschnaufte zunächst einige Stunden. Dann flog er auf Nahrungssuche.
Auch die Nacht verbrachte Tim dort.
Mit einsetzender Thermik hob Tim dort ab, schraubte sich in die Lüfte und landete kurz darauf wieder auf seinem vorjährigen Horst im 1,5km entfernten Isterbies.
Wir werden ihn weiter im Auge behalten und sind sehr neugierig, wo Tim das Winterhalbjahr verbringt.