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Satellitentelemetrie 2022er Jahrgang

16.03.2025 Claus, (letzter) Senderstorch aus 2022

Unter diesem Beitrag veröffentlichen wir mehr oder weniger regelmäßig die aktuellen Standorte der Störche, die 2022 durch Dr. Michael Kaatz im Rahmen eines Forschungsprojektes des MPI mit einem Sender ausgestattet hat und auch noch Daten übermitteln und den Weg von Senderstorch Jonas II. Diese Störche sind übrigens auch über die AnimalTracker-App zu beobachten.

Unter den Berichten sind die Herkunft, die Ringnummern und das Besenderungsdatum, gegebenenfalls der Verbleib und Todesursache vermerkt.

"Salzwedeler" Störche

Mahlsdorf (Kreis Salzwedel) "Claus"

 

  Zeitstempel MEZ Land/Bundesland Ort / Region
XM 973 Claus

16:00 Rumänien /

Claus verließ Çaykapı am Vormittag des 13.03. und flog an die Schwarzmeerküste Dabei umflog Claus das  östliche Küre-Dağları, das ihm mit einer Höhe von bis zu 2.000 Metern im Weg lag. Er schraubte sich dort auf eine Höhe von etwa 550  Meter, um östlich und nördlich des Gebirgszuges Richtung Mittelmeer dieses Hindernis zu bewältigen.
Schließlich landete Claus und vermutlich seine Zuggruppe bei Çayköy, südlich der Hafenstadt Zonguldak im Uferbereich des Yenice. Hier verbrachte er auch die Nacht auf den 14.03. und zwar auf einem Elektromast.
Am nächsten Vormittag nutze Claus die Höhe der Anhöhen westlich von Zonguldak und schraubte sich auf etwa 500 Meter.
Ziemlich genau an der Stelle in bzw. bei Göbü an der dieses Foto entstanden ist, flog Claus hinaus auf das Schwarze Meer.
Es haben mehrere Laien und Profis gerechnet, aber Claus hat die 350km über das westliche Schwarze Meer wirklich im kräftezehrenden Ruderflug bewältigt. Er flog dabei relativ niedrig über der Wasseroberfläche.
Die Hypothese, dass er "Schiff-Hopping" betrieben oder direkt ein Schiff als Taxi genutzt haben könnte, wurde vor allem durch die hohe Geschwindigkeit, die er geflogen ist, widerlegt. Durch spezielle Auswertungssoftware hat auch das Max-Planck-Institut  den Nachweis erbracht, dass die Strecke im Ruderflug bewältigt wurde.
Kurz nach der Ankunft an der nordbulgarischen Schwarzmeerküste landeten die Störche auf einem Feld, auf dem sie, wahrscheinlich sehr erschöpft  direkt auch die Nacht auf den 15.03. verbrachten.
Bei dem Überflug erreichte Claus Geschwindigkeiten bis zu 50km/h, zeitweise vielleicht auch mehr. Das haben wir jetzt nicht einzeln ausgewertet. Im Ruderflug können Störche bis zu 60km/h erreichen.
Es ist einfach unglaublich und auch Experten schütteln die Köpfe.
Claus ist ja für seine Extravaganzen bei der Migration bekannt, betrieb er doch auch im Marmarameer westlich von Istanbul schon "Insel-Hopping" bzw. flog etwa 50km über offenes Wasser.
Außerdem hat er ja bei der Überwinterung auf der Deponie südlich von Israel sicher auch seine Kräfte geschont.

Am Vormittag des 15.03. überflog der Trupp die Grenze zu Rumänien. Sie flogen parallel zur Küste aber etwa 7-10km landeinwärts bis zu einer Deponie bei Ovidiu.
Zunächst scheint Claus dort zu rasten. Die Nacht zum 16.03. schlief er... auf einem Elektromast mit doppelten Ständern dieses Typs .

[Movebank Screenshot 16032025

 

    besendert am: Kartensymbol  
BA040927 XY972 15.07.2022
männlich
XY 972 vermisst seit 14.09.2022
sehr wahrscheinlich tot seit 31.08.2022
Zakiya/Syrien
(militärisches Sperrgebiet)
BA040928 XM973
"Claus"
15.07.2022
männlich
XM 973  
BA040929 XS974 15.07.2022
weiblich
XS 974 Senderausfall seit 13.08.2022
Nähe Zwickau/Sachsen/BRD

 

Zugbewegung der "Salzwedeler Störche Claus und Kristian 2024/2025" auf Google-Maps

Mit einem Klick auf das Kästchen oben rechts auf den Karten öffnet sich eine größere Karte mit weiteren Informationen.

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(Alle angegebenen Zeiten sind Weltzeit UTC; (MEZ=UTC+1h), (MESZ=UTC+2h) )

 

 

Henningen (Kreis Salzwedel) "Kristian"

 

    besendert am: Kartensymbol  
CA018268 XW975
"Felix"
15.07.2022
männlich
XW 975

Südafrika, nördlich von Pretoria, vermutlich am 22.12.2022 gegen frühen Nachmittag durch Beutegreifer getötet

CA018269 XZ976
"Kristian"
15.07.2022
weiblich
XZ 976

Kristian verunglückte am Abend des 11.10.2024 höchstwahrscheinlich durch Leitungsanflug nordwestlich von Meknés.

 

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