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Ordnung | Stelz-/Schreitvögel (Ciconiiformes) |
Familie | Störche (Ciconiidae) |
Verbreitung | auf allen Kontinenten, außer Neuseeland und Ozeanien weltweit etwa 19 Arten |
Charakteristisch für diese Vögel sind der lange Hals, die langen Beine und der große, oft langgestreckte Schnabel. Alle Störche sind Fleischfresser, die Ernährung variiert aber je nach Art.
Merkmale:
Störche sind mittelgroße bis sehr große Vögel. Die Größe reicht von 75 cm (Abdimstorch) bis 150 cm (Sattelstorch, Marabus), das Gewicht von 1 kg (Klaffschnäbel) bis 9 kg (Marabus). Kennzeichnend sind die langen Beine und der lange Hals, während der Schwanz sehr kurz ist. Äußerlich ähneln sie somit den verwandten Reihern, wirken aber meistens massiger und schwerer.
Der Schnabel ist stets groß, aber in der Form sehr verschiedenartig. Den typischen, schlanken Storchschnabel findet man nur bei der Hauptgattung Ciconia.
Beim Storchenfuß zeigt die erste Zehe nach hinten und die übrigen drei nach vorn. Schwimmhäute finden sich nur verkümmert an der Zehenbasis. Die langen Beine ermöglichen ein langsames Schreiten. Nur selten bewegen sich Störche über kurze Strecken auch mit schnellen Schritten.
Die Flügel sind groß und breit. Sie sind gut für den Segelflug geeignet, der nur zwischendurch von langsamen Flügelschlägen unterbrochen wird. Fliegen Störche in Gruppen, bilden sie keine Formationen.
Das Gefieder besteht aus Schwarz- und Weißtönen, die je nach Art unterschiedlich verteilt sind. Die schwarzen Gefiederteile haben oft einen metallischen Glanz. Dieser verstärkt sich zur Brutzeit, in der auch weißes Gefieder leuchtender wirkt. Umso mehr gilt dies noch für die unbefiederten Teile. Viele Arten haben ein gänzlich unbefiedertes Gesicht.
Anders als oft behauptet, sind Störche nicht stimmlos. Krächzende, quiekende und muhende Laute kommen vor. Die Arten der Gattung Ciconia geben pfeifende Laute von sich; diese sind besonders ausgeprägt beim Schwarzstorch, sehr viel weniger beim Weißstorch. Bekannter als diese Laute ist das Schnabelklappern, das beim Weißstorch am weitesten entwickelt ist.
Störche sind in weiten Teilen Eurasiens, Afrikas, Australiens und Südamerikas verbreitet; in Nordamerika bewohnen sie hingegen nur den äußersten Süden. Die meisten Arten sind in den Tropen beheimatet; nur drei Arten leben in den gemäßigten Zonen.
Mehrere Storcharten brüten in Kolonien, die bis zu einige tausend Individuen umfassen können. Dies sind vor allem die Klaffschnäbel, die Nimmersatte, die Marabus und der Abdimstorch. Auch der Weißstorch und einige weitere Arten der Gattung Ciconia brüten oft in losen Kolonien, in denen die Nachbarn aber einander weitgehend ignorieren. Manchmal kommen gemischte Kolonien vor, in denen Störche vergesellschaftet mit Pelikanen, Ibissen, Reihern oder anderen Storcharten brüten. Neben diesen Koloniebrütern gibt es unter den Störchen auch strikte Einzelgänger, zum Beispiel den Schwarzstorch und den Sattelstorch.
Für gewöhnlich nisten Störche auf Bäumen. Bei ausgeprägten Koloniebrütern erkämpft das Männchen nach seiner Ankunft im Brutgebiet zunächst ein Territorium; hierbei kann es auch zu ernsten Kämpfen kommen.
Der Bau eines neuen Nestes ist oft nicht nötig. Einzelgängerische Arten nutzen ohnehin meistens alljährlich dasselbe Nest, die Koloniebrüter besetzen ein vorhandenes Nest innerhalb der Kolonie, aber selten das des Vorjahres. Dennoch wird stets frisches Nistmaterial hinzugefügt. Ein Storchennest besteht hauptsächlich aus Ästen und Zweigen. Oft dient es zudem kleineren Vögeln ebenfalls als Brutstätte; diese bauen außen ihre eigenen Nester und verfestigen das Storchennest somit mit eigenem Material.
Meistens werden drei bis fünf, selten ein bis sieben Eier gelegt. Die Jungen sind untereinander friedlich, so dass oft die gesamte Brut durchgebracht werden kann. Beide Partner sind für die Beschaffung von Nahrung zuständig. Nach fünfzig bis hundert Tagen sind Jungstörche flügge.
Die potenzielle Lebenserwartung von Störchen beträgt über zwanzig Jahre. Ein beringter Weißstorch wurde nachweislich 33 Jahre alt. In Gefangenschaft können Störche noch älter werden; der Rekord liegt hier bei 48 Jahren.
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