Seit der Veröffentlichung der Doktorarbeit von Dr.Michael Kaatz, in der er die Zugwege von Weißstörche beschreibt, die über Satellitenmetrie beobachtet wurden, werden europaweit weitere Störche mit einem Sender „bestückt“ und ihre Flüge und Verhaltensweisen beobachtet.
In den letzten Jahren wurden durch Dr. Michael Kaatz im Auftrag des Max-Planck-Instituts verstärkt Störche in Mitteldeutschland mit Sendern ausgestattet.
Uns wurde gestattet, die Daten in einem gewissen Umfang auszuwerten und über sie zu berichten. Die Sender sind aber nicht unser Eigentum.
So wurden im Jahr 2022 in den Kreisen Stendal und Altmarkreis Salzwedel, sowie in Loburg 17 junge Störche mit Sendern in den Herbstzug "entlassen".
Es war ein dramatisches Jahr, so dass von den 17 Störchen nur 1 Storch verblieb, der weiterhin regelmäßig Daten übermittelt und nachweislich am Leben ist (Stand Oktober 2024)
Moritz schlüpfte in Siedenlangenbeck/Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen-Anhalt aus seinem Ei. Das Bemerkenswerte an diesem Nest ist, dass es von einer Kamera überwacht wird. So wurde auch die Besenderung dokumentiert und im Video festgehalten.
Moritz zog in seinem ersten Lebensjahr ebenfalls nach Westen. Er schaffte es ebenfalls bis Afrika und zwar nach Marokko. Seine Nahrungsquellen sind dort ebenfalls überwiegend Märkte mit Abfällen und Deponien. In Kenitra konnte er sogar von einem dort wirkenden Storchenschützer dokumentiert werden.
Moritz ist der einzige von den Senderstörchen des Jahrgangs 2022 den es 2023 zurück nach Deutschland zog. Es gab auch einige Sichtungen. Die Fotos sind in der Galerie zu finden.
Moritz 2022 Kenitra
Fotos: Mustapha Abidi
Moritz 10.06.2023 Lauenburg
Fotos: Lisa Mäkelburg
Moritz 29.06.2023 Tramm
Fotos: Thomas Koberstein