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Der Storchenhof

Der Storchenhof

Der Storchenhof – eine vereinsgetragene Vogelschutzwarte – befindet sich am Stadtrand von Loburg in Richtung Lübars und ist von aufmerksamen Besuchern schon von Weitem durch die Storchenhorste zu erkennen. In den Sommermonaten kann man auf drei Horsten die Storchenfamilien beobachten.

Die Storcheneltern begrüßen die Besucher häufig mit lautem Geklapper. Der Storchenhof bietet ein vielfältiges Beobachtungsfeld. Im Sommer werden verwaiste Storchenkinder aufgezogen und auf das Leben in der freien Natur vorbereitet. Verletzte Störche und andere Vögel werden aufgenommen, tierärztlich behandelt, gepflegt und nach Genesung ausgewildert.

Das Hauptziel der Mitarbeiter des Storchenhofes ist der Erhalt der Weißstörche und deren Lebensräume im Land Sachsen-Anhalt und darüber hinaus. Dafür setzen sie sich mit ganzer Kraft ein. Besucher sind immer willkommen, und sie können sehr informative und erholsame Stunden auf dem Storchenhof verbringen.

Seit der Gründung des Storchenhofes Loburg im Jahr 1979 wurden bisher 1664 Weißstörche, 23 Schwarzstörche, 7 Kraniche und 465 Greifvögel aufgenommen. Etwa zwei Drittel der Weißstörche konnten wieder ausgewildert werden. 15% der Tiere wurden wegen irreparabler Verletzungen, wie z.B. Flugunfähigkeit infolge Flügelfrakturen, an Tierparks oder ähnliche Einrichtungen abgegeben. 15% der eingelieferten Weißstörche verendeten trotz intensiver veterinärmedizinischer Bemühungen oder wurden tierschutzgerecht eingeschläfert.

Die wichtigsten Ursachen, dass Gelege oder Nestlinge auf dem Storchenhof eingeliefert werden, sind der Ausfall eines oder beider Elternteile, das Abdrängen bei Nahrungsmangel und zunehmend Abschnürungen durch Bindegarn,Küken, die auf dem Storchenhof das Licht des Brutkastens erblickten das von den Elterntieren als Nistmaterial ins Nest getragen wird. Bei abgeworfenen Jungstörchen handelt es sich um Tiere, die von den Altstörchen oder den Geschwistern aus dem Horst geworfen oder gedrängt wurden oder witterungsbedingt außerhalb des Horstes gelangten.

Jungstörche, die beim ersten Ausfliegen oder aber auch später an Elektroleitungen, Antennen, Schornsteinen u.a. verunglücken, weisen häufig Verletzungen wie Blutergüsse, Prellungen und Knochenbrüche auf. Bei Knochenbrüchen mit starken Verschmutzungen und spätem Auffinden sind die Heilungschancen sehr gering. Tiere, die mit stromführenden Elektroleitungen in Berührung gekommen sind, weisen oft großflächige Brandwunden auf. Diese führen häufig zum Tode des Vogels. Solche Gefahren zu beseitigen, ist neben dem Erhalt der Lebensräume eine unserer wichtigsten Aufgaben.