Anfang Juli hatte Dr.Michael Kaatz einen Plan. Er fuhr mit Netzkanone, Ringen und Sender los und wollte eigentlich entweder Nobby oder Albert Jr. damit versehen. Leider missglückte das.
Aber ein anderer, bisher unbekannter Storch ging im im wahrsten Sinne des Wortes ins Netz.
Lysann, eine ausgewachsene Störchin, wie die DNA-Bestimmung bestätigte, ist seit dem 02.Juli 2018 auf wissenschaftlicher Mission unterwegs.
Nur durch die Besenderung konnten wir feststellen, dass ihr Heimathorst in Köpernitz, unweit der Autobahnraststätte Buckautal steht. Zumindest hielt sie sich dort die meiste Zeit mit ihrem Partner auf. Gebrütet hat sie aber scheinbar nicht.
Wie sich herausstellte, ist sie ebenfalls eine Ostzieherin. Lysann überwinterte im östlichen Sudan. Dort liegt zwischen dem Blauen Nil und dem Weißen Nil im Osten des Landes die wichtigste landwirtschaftliche Region im Sudan.
Hier ist eines der größten Bewässerungsprojekte im Sudan. Es liegt südöstlich von der Mündung der Blauen und Weißen Nil. Hier wird das Wasser aus dem Blauen Nil durch Kanäle und Gräben verteilt und in diesem Gebiet durchstreifte Lysann die Felder.
Die letzten am 6.3. übermittelten Daten ihres Senders stammen zwar vom 26. Februar, aber sie waren eindeutig. Lysann, oder ihr Sender war nun schon 800 km nördlich ihres Rastgebietes. Am Abend des 26.2. hielt sich Lysann etwas nördlich der Nilschleife bei El Kir auf.
Dann eine unverhoffte Überraschung. Lysann lebt!
Wie wir jetzt aber wissen, der Sender hatte einen Defekt. Er hat zwar noch Daten gespeichert, aber nicht mehr übertragen.
Die ganze Geschichte zum Nachlesen: Totgesagte leben länger oder von einem vermissten Loggerstorch, der im Schornstein wiederauftauchte
Der Sender wurde ihr vom Rücken genommen und seitdem ist wie wieder eine ganz "normale" Störchin.