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Unsere Geschichte

1979 Gründung Auffangstation

Der alarmierende Rückgang des Weißstorchbestandes war 1979 Anlass zur Gründung einer Auffangstation für verletzte Störche und andere Großvögel und deren verwaiste Küken und Gelege auf dem Grundstück der Familie Kaatz in Loburg. Auch aus Loburg waren die Störche damals verschwunden. Neben der Pflege verletzter Vögel und verwaister Jungtiere sah der ehrenamtlich von Dr. Christoph Kaatz geführte Storchenhof Loburg seine Aufgaben in der Zählung und Erhaltung des Storchenbestandes, im Bau von Horsten, in der Beringung, in der Gründung einer Fachgruppe für den Weißstorchschutz, im öffentlichen Eintreten für die Belange des Natur- und Artenschutzes und der Erhaltung natürlicher Lebensräume. Schon bald wurden verletzte oder verwaiste Vögel auch aus größerer Entfernung auf den Hof gebracht. Seit 1980 siedeln wieder jedes Jahr Störche auf dem neu errichteten Horst des Stalldaches.

1988 - 2005 Abt. Kultur / Staatliche Vogelschutzwarte

...dem Ministerium angeschlossen 1988 wurde der Storchenhof bei der Abteilung Kultur des Bezirks Magdeburg angesiedelt und der Stadt Loburg unterstellt. Nach der Wende war der Storchenhof bis zum 31.12.2005 eine Einrichtung des Ministeriums für Umwelt- und Naturschutz des Landes Sachsen-Anhalt und Standort der Staatlichen Vogelschutzwarte in der Abteilung Naturschutz des Landesamtes für Umweltschutz.

2003 Gründung des Fördervereins

Zur Erhaltung des Hofes und Fortsetzung seiner Arbeit wurde am 16.04.2003 der „Förderverein Storchenhof Loburg e.V." gegründet. Die Aufnahme verletzter oder verwaister Jungvögel oder Gelege, die Führungen für die Besucher, die Vermittlung ökologischer Zusammenhänge und des Tier-, Arten- und Umweltschutzgedankens in der Öffentlichkeit, der aktive Einsatz für den Schutz der Lebensräume des Weißstorchs als Zeugen einer noch einigermaßen intakten Umwelt, die federführende Mitarbeit in der NABU-Bundesarbeitsgruppe Weißstorchschutz, die Veranstaltung der Sachsen-Anhaltischen Storchentage, die Weiterführung der Satellitentelemetrie und die Teilnahme an wissenschaftlichen Veranstaltungen und Kongressen wurden in der Satzung festgeschrieben.

2006 Trägerverein Storchenhof Loburg e.V.

Am 01.01.2006 übernahm der Trägerverein Storchenhof Loburg e.V. die Verantwortung für die „Vogelschutzwarte Storchenhof Loburg e.V." Zum Vorsitzenden wurde Dr. Christoph Kaatz gewählt. Der Name „Vogelschutzwarte Storchenhof Loburg e.V." sollte an die Ideale der früheren Vogelschutzwarten erinnern: den Natur- und Umweltschutz, die Förderung des Umweltbewusstseins und die Erhaltung der Vogelarten und ihrer Lebensräume. Dr. Michael Kaatz wurde als Geschäftsführer und ein weiterer Mitarbeiter für die täglichen Verrichtungen auf dem Hof angestellt. Das Land Sachsen-Anhalt unterstützte den Storchenhof im Jahr 2006 noch mit der Finanzierung eines Umweltbildungsprojekts, das sich insbesondere an Schulklassen, Seniorengruppen und Familien richtete.

2006 Neue Farben für den Hof
Fliesenarbeiten für die neue Toilette

Im Juli 2006 starteten die Mitglieder des Vereins eine Renovierungsaktion, strichen die Hoftore und gestalteten in der ehemaligen Garage einen Ausstellungs- und Präsentationsraum. Im Oktober 2006 wurde endlich auch die lange geplante Straßenbeschilderung Wirklichkeit. Durch die Initiative eines Vorstandsmitglieds kam es zu einer Absprache der touristisch interessanten Einrichtungen in Loburg, sich gegenseitig bekannt zu machen und die Veranstaltungen aufeinander abzustimmen. Im Sommer 2008 entstand unter tatkräftigem Einsatz engagierter Vereinsmitglieder im Stallgebäude eine "standesgemäße" Gästetoilette, die einen wichtigen Beitrag leistet, um den Besuchern einen angenehmen Aufenthalt auf dem Storchenhof zu bieten.

 

Jährliche Leistungen

Jedes Jahr werden ca. 50 bis 70 verletzte Alt- und Jungstörche und verwaiste Küken oder Gelege auf den Hof gebracht. Insgesamt waren es seit der Gründung des Hofes etwa 1.800 Weiß- und 26 Schwarzstörche sowie zahlreiche Bussarde, Falken, Milane, Kraniche, Eulen und Kleinvögel. Zwei Drittel der aufgenommenen und gepflegten Vögel konnten wieder ausgewildert werden, ein Drittel wurde flugunfähig an tierpflegende Einrichtungen abgegeben, erlag den Verletzungen oder musste eingeschläfert werden.

2007 - Status eines Anerkannten Naturschutzvereins

Seit November 2007 hat die Vogelschutzwarte Storchenhof Loburg e.V. den Status eines Anerkannten Naturschutzvereins im Sinne des § 56 des Naturschutzgesetzes des Landes Sachsen-Anhalt und wird als solcher bei allen Vorhaben, die in die Landschaft eingreifen, um eine Stellungnahme gebeten.

Geförderte Projekte
Dank der Förderung durch

  • die „Stiftung Umwelt-, Natur- und Klimaschutz" (S. U. N K.)
  • des Landes Sachsen-Anhalt,
  • die Bundesstiftung Umwelt,
  • die Lotto-Toto-Gesellschaft Sachsen Anhalt und nicht zuletzt
  • die Max-Planck-Gesellschaft für Ornithologie

konnten eine Reihe von Projekten realisiert werden:

  • Verbesserung der Infrastruktur des Hofes
  • Verbesserung der Lebensräume des Weißstorchs
  • weitere Erforschung der Zugwege und Flugbewegungen im Brutrevier

Bauten
So konnten auf dem Hof ein

  • Naturerlebnisplatz,
  • zwei Pavillons für die Besucher und
  • mehrere Gehege

gebaut werden.

Der Storchenhof war an der Pilotphase des

  • Projekts „Aktionsplan Weißstorch im Dichtezentrum Elbe"

federführend beteiligt und ist bei der Fortsetzung des Projektes weiterhin für das Land Sachsen-Anhalt zuständig. Das Projekt hat zum Ziel, entlang der Elbe Wasserflächen als natürliche Lebens- und Nahrungsräume zu schaffen bzw. wiederherzustellen, die den Bestand der Störche und auch anderer Tierarten sowie die biologische Vielfalt sichern.

Satellitentelemetrie
Die vom Storchenhof Loburg in Zusammenarbeit mit der Vogelwarte Radolfzell der Max-Planck-Gesellschaft für Ornithologie entwickelte und angewandte Methode der Satellitentelemetrie eröffnete der Storchenzugforschung neue Dimensionen. Zugwege, Rastplätze, Nahrungsräume, Flugbewegungen im Brutgebiet und im Winterquartier sowie Gefahrenquellen auf dem Zug konnten mit dieser Technik genauer analysiert und damit die Voraussetzungen für neue Schutzkonzepte geschaffen werden.

Seit Anfang der 1990er Jahre bis heute ist der Storchenhof Einsatzstätte für Praktikantinnen/Praktikanten des Freiwilligen Ökologischen Jahres und für den Bundesfreiwilligendienst (vorher Zivildienst)

Unter der Trägerschaft des Vereins konnten die Arbeit fortgesetzt und die selbstgesteckten Ziele erreicht werden. Eine Vielzahl von Mut machenden Initiativen und Aktivitäten der Verantwortlichen, der Mitglieder und Freunde zur Sicherung des Storchenhofes wurden auf den Weg gebracht.

Im Jahr 2010 wurde der Vorsitzende des Vogelschutzwarte Storchenhof e.V. Dr. Christoph Kaatz vom damaligen Bundespräsidenten Christian Wulff mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande für sein Wirken geehrt.

2023 Eröffnung des Umweltbildungszentrums
20.05.2023 Eröffnung - Ausstellung Magnettafel
20.05.2023 Eröffnung - Ausstellung Magnettafel

Nachdem im Jahr 2016 die ehemalige Gaststätte und dazu gehörige Wohnhaus Chausseestraße 14 in das Eigentum der Vogelschutzwarte Storchenhof Loburg überging, wurde der Gastraum mit Fördermitteln zum Umweltbildungzentrum mit einer Dauerausstellung über den Weißstorch umgebaut.

Die Bauarbeiten verliefen stockend, denn sie fielen auch in die Zeiten des Corona-Lockdowns und des folgenden Mangels an Fachkräften.

Im Mai 2023 konnte es uns und der Öffentlichkeit nach 7 Jahren endlich übergeben werden.

 

Neues vom Hof

kurz und knapp zusammengefasst

 

So trocken wie in diesem Jahr war die Wiese noch nie

 

Da Tier- und Hofpflege und der Schreibkram Vorrang haben, nur eine kleine Zusammenenfassung der aktuellen Geschehnisse auf dem Storchenhof.

 

Das "Netzwerk Weißstorch" ist ein privates Projekt, das Storchenschützer und -Freunde verbinden soll. 

 

Auch unsere Dauerpfleglinge im Freilauf haben Frühlingsgefühle