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Gefahren für den Storch

Gummiringe im Jungstorch Foto: Aktion Pfalzstorch Abschnürungen durch Bindegarn (2019 - Aderstedt) Foto: Leissner Gelege nach Brutpartnerausfall - z.b. durch Unfall Leitungsanflug (Moritz 2023) Foto: Th. Koberstein Knochenbrüche nach Kollisionen Schussverletzungen (2017 Luther) Foto: Tierklinik

 

Natürliche Gefahren

 

andere Beutegreifer

Zum Beispiel Fuchs oder Seeadler

Auch Beutegreifer wollen leben, es gibt auf Störche spezialisierte Seeadler.

Wenn es beobachtet wird, mit Rufen und Armen versuchen, die beiden auseinander zu bringen. Storch sichern, Weißstorchbetreuer informieren wg. möglichem Brutstorchverlust

Erkrankungen und Parasiten

 

"Vogelgrippe"

Normalerweise ist das Virus in der Region bekannt, dann tot aufgefundene Tiere sichern unter strenger Hygiene und melden

Trichomonaden

äußern sich in gelben Belägen im Schnabel und Rachen je nach Schwere des Befalls. Befallen werden meist bereits geschwächte Tiere und Jungvögel.

 

Nematoden und andere endogenen Wurmerkrankungen

 

 

Aspergillose

Pilzerkrankungen in den Luftsäcken, Husten bis Atemnot, Apathie

im Storchenhorst verursacht durch den Eintrag von Grünschnitt (frisches bzw. angefaultes Gras) mit Schimmelsporen. Diese befallen die gesamte Nistmulde. Küken sind durch die Nähe zum Untergrund stark gefährdet.

Vorbeugung

Flyer

 

Exoparasiten

Federlinge und Zecken
führen bei übermäßigem Befall zur Schwächung bzw. treten auch übermäßig bei Schwächung auf.

 

Wetter

Kälte (im Winter) - für überwinternde Störche oder frühe Rückkehrer

Störche vertragen Temperaturen bis -20 Grad Celsius.  Schnee auf dem Gefieder zeigt die gute Isolierung.
Ein unverletztes gesundes Tier überlebt auch einige Tage ohne Nahrung.

 

Weißstorchbetreuer informieren

Kälte/verhältnismäßig niedrige Temperaturen (im Sommer)
verbunden mit Nässe

Kühle Temperaturen im Frühjahr und Frühsommer bedrohen das Leben sehr junger Störche/Küken.

Bei Dauerregen weicht das Nest durch, Kälte und Nässe von unten und oben, kleine Störche unterkühlen und sterben häufig daran.

 

 

Nester vor der Saison wasserdurchlässig machen

Hagel

Kommt zu oft überraschend. Im Freien auf dem Feld oder der Wiese haben Tiere oft keine Chance.
Ebenso kann es brütende oder hudernde (die Jungen wärmenden) Altstörche treffen.

 

Sichtprüfung ,Beobachtung  der Bewegungen im Nest und im Notfall Betreuer bzw. UNB (Untere Naturschutzbehörde)  informieren

Gewitter / Blitzschlag

siehe Hagel

  Sichtprüfung ,Beobachtung  der Bewegungen im Nest und im Notfall Betreuer bzw. UNB (Untere Naturschutzbehörde)  informieren

Sturm / Starkwinde

Auf dem Zug kann es zum Verdriften, also zum „Verfliegen“ führen

   

langanhaltende Trockenheit

Fehlen von Kleingetier und Wassergaben zur Jungenaufzucht

  wenn möglich, ein Bassin in einiger Entfernung aufstellen

Sandstürme (auf dem Zug)

Das Tier hat kaum eine Chance zu entkommen.

   

 

 

Der Mensch als Verursacher

 

Stromschlag an Stromleitungen und -masten

 

Hochspannungsmasten

Überschlag bei zu großer Nähe an stromführenden Leitungen -
Überwiegend tödlich, in seltenen Fällen ist ein Überleben möglich, dann aber oft mit Lähmungen, die reversibel sein können, was aber selten der Fall ist.

 

Mittelspannungsmasten und -leitungen

Kurzschluss / Erdschluss

Kontakt bei Mittelspannung zwischen Mast und Leitung durch Körper, Kot und/oder Nistmaterial


Brandgefahr !!

Ein Nest auf einem Hoch-bzw. Mittelspannungsmast könnte in Brand geraten. Lebensgefahr für Brut bzw. nicht flügge Tiere

Strommarken (kleine ein- und Austrittsverletzungen)  Verbrennungen

Information an:

Weißstorchbetreuer

Gemeinde

Eigentümer (Betreiber)

Ggf. Feuerwehr, Polizei

https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/gefaehrdungen/stromtod/25433.html

Kollisionen

Leitungsanflug - Kabel

Kollisionen mit Stromleitungen z.b. im Nebel oder bei Panik, durch Unerfahrenheit

Enden oft mit Knochenbrüchen unterschiedlichen Grades, aber auch mit dem Tod z.b. durch innere Blutungen

 

Kollisionen mit Kraftfahrzeugen

Meist tödlich oder mit schwersten Verletzungen/Brüchen und inneren Blutungen

Unbedingt melden, da die Möglichkeit besteht, dass es ein Brutstorch ist. Meist ist der verbleibende Brutpartner nicht in der Lage, den Nachwuchs selbst aufzuziehen.

 

Polizei

Weißstorchbetreuer

UNB

nächstes Gemeindeamt

Kollisionen mit Eisenbahnen/Triebwagen

siehe Kfz

Kollisionen mit Gebäuden/Gebäudeanflug

Betrifft meist die unerfahrenen, gerade flügge gewordenen  Jungstörche, die z.b. mit Windböen noch nicht umgehen können, aber auch bei Altstörchen z.b. in Kampfsituationen.

Flügel- u.a. Knochenbrüche, in leichten Fällen auch nur eine Gehirnerschütterung.

Weißstorchbetreuer

Gemeinde / UNB

Auffangstation

Windkraftanlagen

Opfer werden selten gefunden, da die Körper von Aasfressern beseitigt werden.

Meldungen an:

https://lfu.brandenburg.de/lfu/de/aufgaben/natur/artenschutz/vogelschutzwarte/arbeitsschwerpunkt-entwicklung-und-umsetzung-von-schutzstrategien/auswirkungen-von-windenergieanlagen-auf-voegel-und-fledermaeuse/

 

   
   
Einklemmungen/Pfählung

z.b Schneefanggitter und Solarpaneele

Besonders Jungstörche geraten bei Übungsflügen und missglückten Landungen in die Spalten. Kommt auch bei Altstörchen in Horstkämpfen vor

Bei Befreiungsversuchen kommt es häufig zu schweren Beinbrüchen.

Heilung nicht immer möglich

Blitzableiter

Jungstörche landen auf Hausdächern unglücklich auf oder an den Stäben. Es kann zum "Aufspießen" eines Flügels (oder mehr) kommen. Bei Befreiungsversuchen verschlimmern sich die Verletzungen.

Mit Glück nur Prellungen oder Flügelverletzungen.

 

 

 

Feuerwehr

Hausbesitzer /(Mieter)

Weißstorchbetreuer

   
   
   
   
   
Vergiftungen

vergiftete Ködertiere für Beutegreifer
(Füchse. Greife u.ä,)

Gesetzeswidrig werden in einigen Fällen für Greifvögel tödlich präparierte Beutetiere auch durch den Weißstorch aufgenommen.

 

Lähmungserscheinungen, Krampfanfälle, Bewegungsstörungen,

Desorientierung, Apathie,

Rattengift (Mäuse und Ratten)

Kleintiere, die das Gift aufgenommen haben, sterben nicht sofort und verlassen z.b. das Grundstück. Beutegreifer, zu denen auch der Storch gehört, fressen die vergifteten, sterbenden oder verendeten Tiere und das Gift wirkt auch auf diesen.

 

Schwermetalle

Bleivergiftungen

Mit Bleimunitionsresten versetztes Aas oder -teile (Aufbruch) werden aufgenommen. Gilt auch für Adler u.a. Greifvögel.

Quecksilber

während der Migration z.b. bei der Rast in Bergbaugebieten, häufig in Nordafrika

 

s.o.

Schwere Lähmungserscheinungen, selten umkehrbar und wenn, dann nur sehr zeitnah

Pestizide und Insektizide

Die Aufnahme erfolgt auch hier meist über das Beutetier

Nicht selten auch während der Migration zur Bekämpfung der Wanderheuschrecken, einem potentiellen Beutetier der Störche,

 

Entkräftung, Schwäche neurologische Ausfälle  bis zum Tod

Botulismus

schwere bakterielle Erkrankung durch Verwesung und Zersetzung

beim Weißstorch seltener, ansonsten auch Lähmungen
   
   
   
Schussverletzungen

Die Tiere sterben häufig nicht sofort an den Schussverletzungen, sondern auch durch den Absturz aus großer Höhe.
Manchmal werden die Kugeln im Körper durch Verkapselung isoliert, können aber später Probleme bereiten.
Bei Bleimunition ist auch eine langsame Vergiftung (siehe dort) möglich.

 

im Inland

"Jugendlicher Übermut"  - wenn Jugendliche oder Kinder z.b. an Luftgewehre kommen und diese ausprobieren

Vandalismus - einfach nur aus der Lust am Töten oder aus Frust

 

Polizei informieren!!!

während der Migration

z.b. Libanon

Studie: Digital trophies: new study reveals extent of wildlife crime in Lebanon using photos from social media

selten aber doch auch auf Malta

Afrika

Störche als Lebensmittel aus der Not heraus ( sie werden auch durch vergiftete Köder erbeutet, und dann auch gegessen)

 

Spenden an Organisationen, die sich gegen Vogelmord einsetzen

 

   
Fremdkörper

Verschlucken

Massives Problem vor allem bei Küken und Jungstörchen, die von den Altstörchen falsch gefüttert werden.
Die Vögel halten z.b. Gummibänder u.ä. für Regenwürmer oder, je nach Aussehen für anderes Kleingetier.

In einigen Fällen schafft es der Storch, egal welchen Alters, das zusammengebackene und verknäulte Bündel als Gewölle auszuwürgen.
Bleibt der Unrat im Magen, wirkt er sowohl als Nahrung ohne Nährstoffe - die Tiere verhungern mit vollem Magen, und chemisch durch Zersetzung auf die Magenwände. Diese werden angegriffen und zersetzt.

 

Nachweise:

Rubber Band Ingestion by a Rubbish Dump Dweller, the White Stork (Ciconia ciconia) December 2011

Gummiring statt Wurm: Plastik als Nestlingsnahrung bei Störchen

Gummibänder und Weißstörche

 

   
   

 

 

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Wir laden  herzlich zu unserer diesjährigen Frühjahrsauswilderung ein

 

Update 04.03.2025

Anka ist nicht mehr allein

 

*Auguste und Emma sind zwei von bereits neun Pfleglingen, die wir in diesem Jahr aufgepäppelt haben und das sind ihre Geschichten.

 

Der Kranich hat sich gut erholt